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"Solital" nimmt Abschied: Der Blog geht vom Netz - die Ziele bleiben

Autor*in: Redaktion solital.de
2 Minuten
"Solital" nimmt Abschied:  Der Blog geht vom Netz - die Ziele bleiben

Als kleine Gruppe ehrenamtlich Aktiver konnten wir in den letzten Monaten kaum noch journalistische Beiträge posten. Viele politisch Engagierte werden das kennen: Berufliche und familiäre Verpflichtungen und das Engagement an verschiedenen Stellen treffen auf begrenzte zeitliche und persönliche Kräfte. 

Auch müssen wir uns eingestehen, dass wir manche der ursprünglichen Ziele unseres Projektes nicht erreicht haben. Es ist kaum gelungen, die Generation unter 30 Jahren und Menschen mit eigenen Rassismus-Erfahrungen einzubinden, für die Solital eigentlich eine Plattform bieten sollte, sich öffentlich zu äußern und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Anzahl eingereichter Beiträge war verschwindend gering, trotz aller Bemühungen den Blog mit Plakaten, Veranstaltungen und durch direkte Ansprache bekanntzumachen.

Was unverändert bleibt, ist die Brisanz des Themas: Der Rechtsruck und die Tendenz zur Gewalt, sei es durch Hass und Hetze im Netz oder auf der Straße, haben sich seit der Gründung von Solital in Zeiten von Krisen, Kriegen und Existenzängsten eher verschärft als abgeschwächt. 

Gleichzeitig aber werden auch Bewegungen gegen rechts und für eine vielfältige, friedliche Gesellschaft immer stärker und lauter. So hat die rechtsextreme Geheimkonferenz in Potsdam zu Beginn des Jahres 2024 Hunderttausende auf die Straße gebracht. Allein im Bergischen gibt eine Vielzahl an lebendigen Initiativen, zum Beispiel das Bündnis „Wuppertal stellt sich quer“, „Decolonize Wuppertal“, „Omas gegen Rechts“, „Solingen bunt statt braun“, „Tacheles“ sowie zahlreiche Gruppierungen von und für Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Dies gibt uns Hoffnung! 

Der Blog wird noch bis Ende 2024 in der jetzigen Form im Netz unter solital.de erreichbar bleiben und dann zum 1. Januar 2025 verschwinden. Unser innigster Dank gilt allen, die mitgeholfen haben, das Projekt möglich zu machen und voranzutreiben. 

„Solital“ geht – unsere Solidarität und unser Einsatz gegen rechts und für von Gewalt und Rassismus betroffene Menschen bleibt!


© Text: Redaktion Solital
© Bild: Banksy, „Love is in the Bin“ (gemeinfrei)